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Uniseum wieder geöffnet

Neue Ausstellungsstücke bieten Interessierten Einblicke in die Geschichte der Universität

 

Nach einer Auszeit wegen der Corona-Pandemie und Brandschutzarbeiten sind die Räume des Uniseums wieder geöffnet. Besucherinnen und Besucher können donnerstags, freitags und samstags von 14 bis 18 Uhr kostenlos in die Geschichte der Albert-Ludwigs-Universität eintauchen. Drei neue Ausstellungsbereiche liefern spannende Einblicke zur Universität in Zeiten der Pest, zur Anatomisch-Anthropologischen Sammlung sowie zum Akademischen Filmclub.

 

Sonderausstellung „Pestflucht nach Villingen“

Obgleich die derzeit durch SARS-COV-2 ausgelöste Pandemie die Universität vor Herausforderungen stellt, sind veränderte Abläufe durch Epidemien historisch nichts Neues: Bis zu Beginn des 17. Jahrhunderts floh die Universität Freiburg immer wieder vor Pestausbrüchen und suchte andernorts, etwa in Villingen, Unterschlupf. Die neue Ausstellungseinheit widmet sich diesen Fluchten der Universität nach Villingen und den Umgang mit den Pestepidemien.

 

Ausstellungstisch zur Anatomisch-Anthropologischen Sammlung

Die früher im Uniseum präsentierte Einheit zu Alexander Ecker, einem ab 1850 in Freiburg tätigen Anatom und Anthropologen, und der von ihm begründeten Anatomisch-Anthropologischen Schädelsammlung wurde neu gestaltet. Die Sammlung beinhaltet zum Teil menschliche Überreste, deren Erwerb aus heutiger Sicht ethisch und wissenschaftlich problematisch ist. Studierende erarbeiteten vor diesem Hintergrund zunächst ein Konzept für die Neugestaltung der Ausstellungswand im Rahmen eines fächerübergreifenden Hauptseminars. Dank der finanziellen Unterstützung des Fördervereins Alumni Freiburg e.V., der Burckhardt-Stiftung aus der Vereinigten Studienstiftung-Verwaltung der Albert-Ludwigs-Universität und der Dr. Rolf Böhme-Stiftung der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau konnte die Ausstellungseinheit nun um einen sechseckigen Ausstellungstisch ergänzt werden. Dieser beleuchtet die Problematik der Schädelsammlung aus verschiedenen Perspektiven und nimmt neue Erkenntnisse auf.

 

Ausstellungsobjekt „Kino aus dem Koffer“

Der Kinoprojektor „Zeiss Ikon Kinobox“ aus den 1930er Jahren ist eine Dauerleihgabe des Akademischen Filmclubs an das Uniseum. Früher reisten Filmvorführende mit ihr von Ort zu Ort und verwandelten jeden Raum in ein Kino. Im Jahr 1962 kaufte der Akademische Filmclub den Projektor, mit dem in der Universität Filme im Kinostandardformat 35mm vorgeführt werden konnten. Obwohl die Box nur zirka drei Jahre in Gebrauch war, markierte sie damit den Beginn einer neuen Ära studentischer Filmvorführungen.

Sandra Haas, Kuratorin des Uniseums, weist darauf hin, dass aufgrund aktueller Hygieneverordnungen derzeit noch keine Führungen möglich sind und Audio-Guides nicht genutzt werden können.

 

Erschienen auf der Webseite der Universtiät Freiburg am 16.09.2020